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Erfolglose IVF und was kommt als nächstes #IVFWEBINARS

Erfolglose IVF und was kommt als nächstes #IVFWEBINARS

War ihre IVF Behandlung erfolglos? Hat es mit Eizellspende nicht funktioniert? Sie fragen sich sicherlich warum? Was kann man tun? Dr. Tomas Frgala, Ph.D. und IVF Chefarzt bei UNICA Klinik (Prag & Brno), Tschechische Republik spricht über IVF Behandlungen, für wen und wann Behandlungen sinnvoll sind, wann Eizellspende in Frage kommt und beantwortet alle Fragen der Teilnehmer.

Warum ist IVF nicht immer erfolgreich?

Dr. Tomas beginnt das Webinar und erklärt, dass man nicht immer nach der ersten IVF erfolgreich ist. Wenn sich nach 3 oder mehr IVF Versuchen kein Erfolg einstellt, dann wird es Zeit für eine detaillierte Analyse. Manche leiden an wiederholtem Einnistungsversagen und andere an Fehlgeburten. Jedoch liegt es fast immer an mehreren Faktoren wie z.B. Embryoqualität, genetische Faktoren, Blutgerinnung, Immunologie, Gebärmutterfehler, Alter, falsche Anamnese, uvm.

Das Embryo trägt ca. 80% der Verantwortung, ob eine IVF erfolgreich wird. Es ist wichtig, dass die Morphologie gut ist. Durch heutige Embryoauswahlmethoden, wie verlängerte Kultivierung, Zeitraffer-Technologie, PGT-A, uvm. kann man viel ausschließen. Jedoch kann man nicht garantieren, dass sich das Embryo einnistet oder perfekt ist. Die Spermien des Mannes müssen untersucht werden und eventuell kann man mit ICSI, PICSI, und MACS bei der Auswahl helfen.

Der Arzt erklärt die ovarielle Funktion und Reserve der Frau und was man im Normalfall erwarten kann wie z.B. Quantität, er weißt darauf hin, dass man selbst mit Ultraschall keine Aussage über die Qualität machen kann. Heute ist es Standard eine Hysteroskopie zu machen, da manche Frauen Veränderungen haben, die noch nicht bekannt sind wie z.B. Myome oder Septum uvm. Es ist wichtig zu wissen, dass ältere Patientinnen, Raucherinnen, erhöhter BMI und Stress die Einnistung negativ beeinflussen können.

Eiqualität, Genetik und Hämatologie

Dr. Tomas rät, sich Zeit zu nehmen und auf die Details zu achten! Er sagt bei vielen erfolglosen Versuchen muss man genetisch abklären, aber man sollte die Hämatologie nicht vergessen wie z.B. hereditäre Thrombophilie und auch ein Besuch bei der Reproduktionsimmunologie sei wertvoll. Jedoch wird hier ein detaillierter Behandlungsplan verlangt.

Die Gesellschaft verändert sich und viele entscheiden sich später Kinder zu bekommen. Aber es ist bewiesen, dass mit dem Alter, die Qualität der Eizellen abnimmt. Nach 35 ist die Qualität schlecht und ab 40 wird es eher ungünstig. Deshalb ist das Alter ein wirklich wichtiger Faktor. Männer müssen sich hier keine großen Gedanken machen, da sich Spermien immer neu bilden.

Die Qualität ist wirklich wichtig, aber man kann sie nicht einschätzen. Man kann nur sagen, nach 33 werden weniger Kinder geboren und deshalb nimmt man an, dass die Eizellen schlechter sind. Die Quantität kann durch AMH abgeklärt werden. Durch die genetische Untersuchung wie z.B. eine Polkörperdiagnostik kann man mehr sagen, aber da die Untersuchung teuer ist, machen es nicht viele.

Eizellenspende als Alternative

Dr. Tomas sagt Eizellspende ist eine gute Alternative für Frauen, die keine Eierstöcke haben, keine eigenen Eizellen hat oder die Qualität schlecht ist, vorzeitiges Eierstockversagen hat, oder an starker Endometriose leiden. Eine Samenspende kommt in Frage, wenn der Mann keine Spermien hat, er sterilisiert wurde und es keine Möglichkeit gibt durch z.B. TESE Samen zu gewinnen, er an einer Krebserkrankung leidet oder andere Probleme hat. Eine Embryospende kommt in Frage, wenn Mann und Frau unfruchtbar sind und es keine anderen Möglichkeiten gibt.

Dr. Tomas sagt in der Tschechei ist Eizellspende anonym und mehr als 9000 Paare kamen 2018, um sich behandeln zu lassen, denn ca. 1/3 der Frauen heute haben ein Problem schwanger zu werden. Die Erfolgsquote bei Eizellspende liegt bei 97% nach ca. 3 Versuchen. Der Arzt spricht kurz über die Möglichkeiten und Vorgänge bei UNICA was die Auswahl der Spenderin betrifft und erklärt, dass alle EU-Vorschriften in der Klinik eingehalten werden. Das heißt, die Spenderin wird genetisch untersucht, auf Infektionskrankheiten getestet, psychologisch und intellektuell abgeklärt sowie mit der Empfängerin abgeglichen. Die Spenderinnen sind immer zwischen 19-21 Jahren alt. Eizellspendebehandlung bei UNICA werden seit 2003 durchgeführt.

Fragen und Antworten

Frage:
Beeinflusst die Samenqualität die Embryoqualität? Wenn ja, wie kann man dies verbessern?

Antwort:
Der Lebensstil ist sehr wichtig. Ich versuche es kurz zu beantworten, aber man kann es bei einer Konsultation besser diskutieren. Nicht rauchen, kein Alkohol, kein Übergewicht, man hat vieles geprüft und nicht viel hat geholfen, aber Antioxidantien waren dann doch erfolgreich in den Studien. Wenn der Mann 2-3 Monate Antioxidantien einnimmt, Vitamin E, Zink, Selenium, Folsäure, dann waren die DNA Fragmentierungen weniger häufig. Also das lohnt sich schon. Obst und Gemüse zu essen und eventuell verschiedene Präparate, die man in der Apotheke nachfragen kann. Einiges kann man da schon tun. Wenn das Spermiogramm sehr schlecht ist, dann sollte man tatsächlich die Blutabnahme machen. IVF Spezialist oder Urologe kann helfen. Karyotyp, zystische Fibrose, Mikroselektionen und Hormonspiegel, FSH, Testosteron. Da kann man evtl. auch helfen. Aber der Lebensstil ist schon wichtig.

Frage:
Bis zu welchem Alter sind Eizellspenden für Empfänger möglich?

Antwort:
Gute Frage. In der Tschechei gibt es seit 2012 ein neues Gesetz und danach dürfen wir die Patientin bis zum 49. Geburtstag behandeln. Also bis 49. Danach ist es aus ethischen Gründen nicht erlaubt. Es gibt Länder wo es auch dann möglich ist. Vielleicht Spanien, Ukraine, aber in der Tschechei bis zum 49. Geburtstag.

Frage:
Gibt es eine Verbindung zwischen Eizellqualität und Stimulationsprotokoll?

Antwort:
Sehr interessante Frage. Ich weiß da keine klare Antwort. Auf der einen Seite eher generell nicht, weil die Protokolle, obwohl es Unterschiede gibt, sind sich in einem einig: es wird immer FSH, das follikelstimulierende Hormon appliziert, um die Eierstöcke zu stimulieren. Es gibt Studien, die zeigen, dass je höher die Dosis sein muss, um die Reaktion der Eierstöcke zu erzwingen, desto schlechter die Qualität der Eizellen. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass die höhere Dosis eher bei den Frauen „poor responders“ also Frauen im höheren Alter notwendig sind. Also da kann man automatisch schon mit einer schlechteren Qualität der Eizellen rechnen. Also generell eher nicht.

Frage:
Was sind die Hauptgründe für Einnistungsversagen bei euploiden Embryonen?

Antwort:
Die Millionen-Euro-Frage! Wenn ich das wüsste, wäre ich sicher sehr berühmt. Ok. Das weiß man nicht. Und deswegen habe ich die verschiedenen Wege der Untersuchung diskutiert. Also was können die Hauptgründe sein, wenn es ein euploides Embryo ist? Ein hämatologisches Problem, da wo die Koagulation zu schnell ist oder zu motiviert ist und das Embryo wird abgeschnitten. Da wird eventuell bei diesem Problem bei der Frau niedermolikuläres Heparin appliziert, die Immunologie kann da also das Abwehrsystem kann da eine Rolle spielen. Das ist sehr kompliziert. Das verlangt nach einem Vortrag von einem Immunologen. Also das sollte man mit einem Reproduktionsimmunologen diskutieren. Ja und dann die Gebärmutter, also deswegen Hämatologie, Immunologie, und Hysteroskopie sollte man da diskutieren bevor man den nächsten Versuch plant.

Frage:
Warum nisten sich manche aneuploide Embryonen ein und gehen später ab? Wieso versagen sie nicht alle bei der Einnistung?

Antwort:
Das ist sehr, sehr interessant. Diese Phase der Entwicklung zwischen der 5. und 12 Woche oder sogar ab der 3. Woche… nur um das richtig zu verstehen, wir rechnen von der letzten Menstruation, also der Transfer repräsentiert die 3. Woche der Schwangerschaft und der Test wird in der 5. Woche gemacht. Also in der 7., 8., 9. Woche ist die Entwicklung des Embryo sehr dynamisch, da geht vieles los. Und manchmal ist es so, das Embryo schafft zwar diese Entwicklung im Labor die ersten 5 Tage. Es schafft sogar die Einnistung, aber später in der Entwicklung geht da was schief. Es entwickelt sich ein Organsystem nicht perfekt. Oder manchmal sind die Kontrollmechanismus etwas streng eingestellt und sagen „Nein, ich mag das nicht, wie sich das entwickelt. Wir machen da lieber Stopp!“ und das ist eine sehr sensible Zeit und das könnte der Grund sein. Weiterhin also Hämatologie, Immunologie können da eine Rolle spielen. Und weiterer Stress, Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, aber da wird es eventuell kompliziert.

Frage:
Was halten Sie von PRP und ovarieller Verjüngung?

Antwort:
Sehr interessant. Ich werde dies mit viel Aufmerksamkeit weiter beobachten, aber in dieser Phase ist es noch eher Grundforschung. Es wir praktisch noch nicht gemacht. Bei uns wird es noch nicht gemacht. Also das ist keine Standardmethode. Es wird interessant was wir da alles machen können, dürfen und sollten. Weil es gibt die technischen Möglichkeiten, aber dann werden Fragen kommen, wie weit gehen wir im „genetic engineering“, wie wollen wir den Mensch modulieren, wie alt kann oder soll die Mutter sein, macht es Sinn mit 55 oder 60 (Jahren). Ja das sind sehr komplexe und ethische Fragen.

Frage:
Empfehlen Sie PGS bei Eizellspendezyklen?

Antwort:
Das ist eine sehr sensible Frage, denn es gibt immer 2 Gruppen. Die die dafür sind generell, die sagen: „Ja, immer, bitte teste alles.“ Die 2. Gruppe sagt: „Nein das ist nicht 100% zuverlässig.“ Ich sage, bei der eigenen Stimulation von Frauen über 35 bestimmt keine schlechte Idee. Obwohl auch da gibt es heftige Diskussionen. Aber bei Eizellspende empfehle ich es eigentlich nicht, weil da weiß ich, in der Zukunft wird diskutiert, da liegt es in der Kryokonservierung, aber ich bin weiterhin etwas altmodisch, denn ich bin ein Fan von frischem Transfer. Und in diesem Fall, mag ich es nicht, wenn man das Embryo soviel Stress aussetzt. Es ist am 5. Tag und dann noch kryokonserviert, dann den Transfer später. Also ich sag meistens, wenn es keinen Verdacht gibt, die Spenderin wurde geprüft, der Karyotyp ist in Ordnung, wenn beim Mann auch alles in Ordnung ist, Karyotyp in Ordnung, dann sage ich, ich persönlich fühle, es ist nicht notwendig. Bei Eizellspende. Nein.

Frage:
Welche Untersuchungen sind notwendig, außer dem AMH Test, damit wir wissen, ob IVF mit eigenen Eizellen möglich ist? Ich bin 42 Jahre alt.

Antwort:
Ja das ist eine Sache. Eigentlich ist das schon die Antwort. Das Alter ist viel wichtiger für uns als alle weiteren Tests. Aber AMH ist ein guter Start. Das ist die Nummer 1. Nummer 2 Ultraschallkontrolle mit AFC. Also wie viele gibt es noch im Eierstock. Normalerweise sollen es zwischen 5 und 11 sein. Nach 40 wird es weniger, vielleicht 3-4 auf jeder Seite. Aber manchmal obwohl normalerweise geht das generell Hand in Hand. Manchmal ist es anders. AMH überraschen hoch. Trotzdem wenige Follikel in den Eierstöcken. Oder was anderes. AHM ist niedrig und die Eierstöcke funktionieren noch. Das ist aber nur die Quantität, haben wir eine Chance hier Eier zu gewinnen oder nicht. Da könnte uns evtl. noch FSH (follikelstimulierendes Hormon) weiterhelfen. Und LH (luteinisiertes Hormon), diese zwei sollte man währende der Menstruation testen. Wenn das FSH sehr hoch ist, sagen wir manchmal über 12, über 15, über 25, dann ist es verdächtig. Dann hat man vielleicht keine gute Chance die Eier (Eizellen) zu gewinnen. Keine von diesen Methoden sagt uns aber, ob die Qualität der Oozyten gut ist. Mit 42 Jahren spielen andere Tatsachen eine Rolle. Ist das der erste Zyklus? Sind die Spermien gut? Ist der Menstruationszyklus noch regelmäßig? Wenn die Antwort „ja“ ist dann würde ich es versuchen. Ich habe viele Spezialisten auf der ganzen Welt bei Meetings gefragt: „Bei welchem AMH Resultat würden Sie nicht mehr stimulieren?“ Alle haben geantwortet: „Kein AMH sollte disqualifizieren!“ Man muss immer den Rest, die Zusammenhänge studieren und schätzen. Ich würde sagen, AMH, FSH, LH, Ultraschall, TSH für die Schilddrüse und Prolaktin. Das sind die Tests, die wir normalerweise machen.

Frage:
Die letzte Seite zeigt „exklusive Spenderinnenauswahl aus 3 Spenderinnen“. Können Sie dies bitte nochmal erklären. Danke.

Antwort:
Bei der Standardtherapie wird eine Spenderin präsentiert. Wie gesagt, das Alter, Größe, Augenfarbe, Haarfarbe, Blutgruppe, Gewicht, also die Physiologie, und das wars dann, aber die Patientin kann dann immer weiter nachfragen, aber bei dieser exklusiven Spenderauswahl da werden also Daten von 3 verschiedenen Spenderinnen präsentiert, das was ich gesagt habe, und man kann da bei der Auswahl mitmachen. Also was studiert die Spenderin, ist das für uns interessant, was für ein Gewicht oder BMI hat sie, passt das zu unserer Familie? Man hat etwas mehr Freiheit. Viele Paare wollen das. Die wollen das Gefühl haben, sie machen bei der Auswahl mit. Und das ist auch richtig so. Also bei vielen Paaren, und ich gehöre auch zu dieser Sorte, die sagen, also das ist mir eigentlich nicht so wichtig. Die Erziehung des Kindes und „in utero“, das sind die wichtigen Phasen und es ist nicht wichtig, ob die Spenderin sportlich war oder nicht. Aber das ist ein Thema für eine längere Diskussion.

Frage:
Was ist ausschlaggebend für den IVF Erfolg?

Antwort:
Die Qualität der Gameten. Die Qualität der Spermien und die Qualität der Oozyten. Das sind die Hauptsachen. Beim Sperma kann man es nach der Spermaanalyse abschätzen, bei der Frau eher am Alter. Bis 35 sind die höchsten Erfolgsraten. Sagen wir 50% mit einem Embryotransfer heutzutage schon. Zwischen 35-40 ist es niedriger. Da publizieren manche 16, 20, 30% Erfolgsrate. Nach 40, wie ich sagte, eins bis drei. Also die Situation richtig einschätzen bei ovarieller Reserve, AMH, AFC. Obwohl man sagt auch, das spielt keine große Rolle. Es gibt da Studien, die sagen, es kann nichts schieflaufen, wenn man bei der Erstbehandlung die Erstdosis von 250 Einheiten von FSH appliziert. Aber dann soll man während der Stimulation schon reagieren. Aber trotzdem zum Schluss sind die wichtigsten Faktoren die Qualität der Gameten. Wie viele Oozyte und wie jung, und wie die Spermien aussehen und wie man sie auswählt.

Frage:
In meiner Familie gibt es eine Historie von Thrombose bzw. Lungenembolie. Ich hatte ab der 8. Schwangerschaftswoche starke Blutungen und verlor 3 Wochen später trotz Bettruhe das Kind. Vor einigen Jahren wurde bei mir eine Thrombozytopenie festgestellt. Es gab aber keine auffälligen Blutwerte vor dem Transfer. Außerdem leide ich an einer Autoimmunrthyreoiditis. Was würden Sie für die nächste Eizellspende empfehlen?

Antwort:
Ach, Mensch… ok! Die Funktion der Schilddrüse kontrollieren. TSH, anti-TPO, anti-TG. Am besten mit dem Endokrinologen! Nur eine Notiz: wir möchten in der Reproduktion, dass das TSH vor dem Zyklus und vor der Schwangerschaft niedriger ist als 2,5. Also manchmal sagt der Immunologe 3,5 ist prima, aber wir sagen also noch besser ist 2,5 oder niedriger. Was die hämatologische Diagnose betrifft. Das ist kompliziert. Bei Thrombose und Lungenembolie in der Familie da würde ich über niedermolikuläres Heparin nachdenken. Aber bei der Thrombozytopenie ist es dann nicht so einfach. Ich würde ganz klar sagen, dass muss man mit einem guten Hämatologen diskutieren. Ich selbst würde dann der Empfehlung des Hämatologen zuhören. Also mit einem Spezialist diskutieren und in dem Zyklus wahrscheinlich am Transfer niedermolikuläres Heparin spritzen.

Frage:
Die UNICA Klinik bietet unterstützende Verfahren an wie Akkupunktur, Autogenes Training… manche davon sind mir nicht bekannt. Was ist hier am Ehesten zum Empfehlen, und mit dem Besuch zu verbinden?

Antwort:
Gute Frage. Ich bin altmodisch und auf westliche Medizin orientiert. Ich empfehle normalerweise bei der Erstkonsultation keine Akkupunktur oder autogenes Training. Wenn es aber dann beim Zyklus nicht klappt, dann sage ich versuchen wir dies und das. Aber es gibt keine klare Daten, soweit ich weiß, um wieviel Prozent dies weiterhilft. Es ist so und das ist meine Antwort: es kommt auf den persönlichen Geschmack an, für manche ist Akkupunktur sehr gut für Entspannung, andere werden eher nervös. Es gibt keine direkte Empfehlung von mir. Es steht zur Verfügung, man kann es wählen, keiner dieser Methoden schadet, aber man braucht nicht alles zu machen. Ich kann auch nicht sagen, wenn Sie alles machen, aber Sie eine 15% höhere Chance. Also ich habe keine klare Antwort. Es ist eine Sache der Präferenz.

Frage:
Welche Ursache würden Sie vermuten, wenn es nach einem Transfer eines euploiden Embryos nur zu einer biochemischen Schwangerschaft kommt?

Antwort:
Das ist immer traurig. Das was wir schon diskutiert haben. Hämatologie, Immunologie, eventuell ob alles in der Gebärmutter in Ordnung ist, keine Polypen, keine Entzündung, also Hysteroskopie. Aber es kann auch bei einem euploiden Embryo passieren, dass es 2, 3, 4 Wochen später es einfach nicht schafft, sich gut zu entwickeln. Das ist schwierig, sehr traurig. Aber manchmal weiß nur die Natur was passiert ist. Also, das ist eine gute Frage. Leider kenne ich die Antwort nicht, aber hoffentlich bald.

Frage:
Ich bin 41 und habe 2 IVF Zyklen gemacht. Kein Erfolg. Meine Eizellen wurden entnommen, aber sie konnten nicht befruchtet werden wegen der Eizellqualität. Der Arzt sagt, ich soll über Eizellspende nachdenken. Meinen Sie ich soll es nochmal mit eigenen Eizellen probieren oder lieber mit Spendereizellen?

Antwort:
Das ist eine gute Frage, und ich würde dies gern im Detail diskutieren mit der Patientin. Also eine Konsultation wäre da eine sehr gute Idee. Ich würde bei dieser Konsultation fragen: was für eine Dosis der Medikamente wurde benutzt? Waren es 300 Einheiten pro Tag, 350, 400 oder noch mehr. Wie viele Eizellen hat man gewonnen? Wie war die Qualität? Generell, wenn ich das nicht weiß, muss ich zugeben, wenn das der erste Versuch war, dann sage ich, lass uns nochmal versuchen, wenn auch nur für das Gefühl „ich habe mein Bestes getan“ aber nach 2 Zyklen ohne Befruchtung, ohne Embryoentwicklung, ohne Transfer wäre für mich eine klare Empfehlung für einen Zyklus mit Eizellspende. Ich bin da schon mit dem Arzt einig. Eizellspende ist meine Antwort.

Frage:
Sie haben gesagt, das TSH sollte unter 2,5 liegen. Gilt das auch wenn keine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegt, d.h. wenn alle anderen Werte im Normbereich sind?

Antwort:
Ja, danke für die Frage. Sehr gute Frage. Ja, die Antwort ist einfach: ja! Wir kontrollieren das TSH vor jedem Zyklus, vor jedem frischen Zyklus, vor der Stimulation, vor der Eizellspende, selbst vor dem Kryotransferzyklus. Der Wert sollte nicht älter als 3 Monate sein. Es gibt da verschiedene Endokrinologen, Spezialisten, die sagen das TSH sollte am besten etwa 1 sein. Andere sagen zwischen 1-2 und die meisten sagen unter 2,5 ist ok. Wenn es höher ist dann machen wir da ein bisschen Unterstützung, auch wenn es keine Funktionsstörung gibt und wenn es nur während der IVF Therapie ist. Meine Antwort ist: es sollte unter 2,5 sein.

Frage:
Führen Sie auch Embryonenspenden durch? Wie funktioniert das? Handelt es sich um einen Embryonen schlechterer Qualität von Paaren, die die Familienplanung abgeschlossen haben?

Antwort:
Ja, wir bieten das an. Es kommt nicht häufig vor. Es gibt keine große Kryobank mit vielen Embryonen, das ist eher selten. Die sind von den Zyklen, bei der die Patientin stimuliert wurde und die Patientin konnte dann nicht kommen. Blinddarmentzündung, etwas ist in der Familie passiert, aber die Spenderin war schon stimuliert. Also da werden die Eizellen mit gespendeten Spermien befruchtet und kryokonserviert. Manchmal sogar, wenn wir diese Nachfrage haben, dann gibt es 2 Möglichkeiten: entweder frische Gameten und ein frisches Embryo. Also frische Oozyten werden mit frischem Sperma befruchtet und bilden ein frisches Embryo für den Transfer, das wäre meine Empfehlung. Aber in der Tschechei ist es gesetzlich so, es darf kein Embryo sein mit schlechter Qualität und nicht von Paaren, die schon die Familienplanung abgeschlossen haben. In anderen Ländern ist es anders. Das habe ich gehört, aber in der Tschechei ist das Testen der Embryos sehr streng und das muss gezielt eine Spenderin sein oder Spender. Also das sind keine Paare, die man vorher behandelt hat.

Frage:
Gibt es eine Möglichkeit den AMH Wert zu steigern?

Antwort:
Nicht gezielt. Ich habe von keiner Methode gehört, wo man es gezielt steigern könnte. Ich habe aber gehört, dass dieser Wert nicht 100% stabil ist. Es gibt Fälle da kann man es nach 2 Monaten oder nach einem Jahr oder sagen wir ein halbes Jahr… da wird es etwas höher oder niedriger, z.B. es war 0,3 und ein halbes Jahr später ist es 0,6. Es hat aber keinen großen Einfluss auf die Prognose und eigentlich gibt es da kein Methoden dies gezielt zu verbessern.

Frage:
Noch eine Nachfrage: TSH unter 2,5… gilt das auch für die Empfängerin der Eizellspende oder ist das hauptsächlich für die Stimulation wichtig?

Antwort:
Auch. Das ist nicht nur für die Stimulation aber auch für die frühe Schwangerschaft wichtig. Ganz klar, ja. Das gilt auch für die Empfängerin.

Frage:
Ich habe starke Endometriose. Es hat meine Eizellqualität stark beeinträchtigt, was wir aber erst nach erfolgloser IVF gemerkt haben. Wie wissen Sie, dass ihre Spenderinnen nicht das gleiche Problem haben?

Antwort:
Sehr gute Frage. Die Endometriose ist nicht einfach zu diagnostizieren. Bei vielen Fällen sieht man es nur, wenn es Probleme gibt, oder wenn das Endometrium direkt im Eierstock ist, aber bei diesen Frauen also im jungen Alter der Spenderinnen ist das eher selten. Die haben spezifische Probleme. Ich habe noch nie eine Spenderin gehabt in den letzten 10 Jahren mindestens, die Endometriose hat. Da würde man nicht stimulieren. Das ist eine starke Kontraindikation.

Über den Autor:
Tomas Frgala, PhD

Tomas Frgala, PhD

Dr. Tomas Frgala is a specialist in the field of Reproductive Medicine with an exhaustive experience of over 20 years. During his work at the University of Southern California, he participated in numerous projects and studies focusing on research on new substances in tumorous disease treatment. Recently, he has engaged himself in the research on new methods in the field of Assisted Reproduction. He is the Head Physician at UNICA Brno clinic.
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