Wiederholter Schwangerschaftsverlust und spontane Fehlgeburten | EggDonationFriends.com
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Wiederholter Schwangerschaftsverlust und spontane Fehlgeburten – sind Spendereizellen die Heilung? #IVFWEBINARS

Sind Spendereier eine Lösung für Fehlgeburten?

Liebe Patientinnen und Leser/innen, danke, daß ihr bei unserem Webinar dabei seid und danke für die Inspiration und Motivation mehr zu tun und unsere Mission zu erfüllen Patientinnen mehr über Kinderwunsch- und IVF Behandlungen mitzuteilen und bei diesem anstrengenden Weg zu unterstützen. Wie Ben Carson schon sagte:

Wissen ist Macht – die Vergangenheit überwinden, um die eigene Situation zu verändern, neue Hindernisse bekämpfen, um eine bessere Entscheidung zu treffen.

Viele Leser/innen haben uns gefragt, ob wir ein Webinar zum Thema wiederholte Fehlgeburten oder wiederholter Schwangerschaftsverlust bei Kinderwunsch, mit IUI oder mit IVF und eigenen Eizellen organisieren könnten. Wir haben euch Leser/innen zugehört und haben Dr. Juan Carlos Castillo vom Instituto Bernabeu Spanien eingeladen, um eine Präsentation zu diesem Thema zu halten. Der Live-Event fand am 10. April 2018, um 20 Uhr Großbritannischer Zeit statt. Das Thema war „Wiederholte und spontane Fehlgeburten. Sind Spendereizellen eine Heilung?“

Dr. Castillo ist ein Experte der Gynäkologie und Geburtshilfe und Menschlicher Reproduktion. Er besitzt ein PhD in Medizin und gehört der European Society of Human Reproduction und Embryology an. Dr. Castillo hat mehr als 50 Artikel für wohlbekannte spanische und internationale medizinische Journale geschrieben. Er hat über künstliche menschliche Reproduktion und Ultraschalldiagnose geschrieben. Er ist seit 2013 ein Mitglied des medizinischen Teams beim Instituto Bernabeu. Das professionelle Spezialgebiet des Doktors ist die Vermeidung des ovariellen Hyperstimulationssyndrom und Eizellreifung mit GnRH-Agonist.

Liebe Webinarteilnehmer/innen, wir wissen, daß Schwangerschaftsverlust ein sehr emotionaler und herzzerbrechender Moment im Leben ist und wir sind froh, daß ihr da seid und hoffen, wir können etwas Licht ins Dunkle der Kinderwunschbehandlungen bringen, um wiederholte Fehlgeburt zu vermeiden. Lesen Sie das vollständige Protokoll der Fragen & Antworten vom Webinar.

Fragen & Antworten

Frage: Ist PGS bei eigenen Eizellen auch eine mögliche Heilung der wiederholten Fehlgeburten? Ich bin 40 Jahre alt, nach 2 frühen Fehlgeburten und zwei Abbrüchen im 2. Trimester wegen Trisomie (alle normal empfangen).

Antwort:

Wie wir in unserer Präsentation erklärt haben, ja wir glauben, daß es eine Technik ist, die wir erwägen sollten. Falls der Embryo der Faktor ist, zumindest von einem künstlichen reproduktiven medizinischen Standpunkt, ist es der einzigste Weg, um komplett sicherzugehen, daß man genetisch normale Embryonen überträgt, wenn man die Biopsie macht. Bisher, in unserem Zentrum, haben wir drei Jahre Erfahrung mit dieser Technik im Blastozystenstadium des Embryo. Wir haben mehr als 2000 Embryonen biopsiert bisher, deshalb ist es eine sehr gut etablierte, robuste Plattform bei uns. Man sollte jedoch klarstellen, daß obwohl es eine gute Technik ist, eine sehr spezielle Technik, ist es eine reine Diagnosetechnik. Diese Technik sagt mir ob es oder nicht ein genetisch normales Embryo ist. Diese Technik kann das Embryo nicht in ein gutes verwandeln und natürlich sollten dies die Patientinnen wissen.

Frage: Ich bin 45 und habe meine dritte Fehlgeburt im 1. Trimester gehabt; die zweite war wegen abnormalen Chromosomen. Ich hatte den Abgang und D&C letzten Dienstag und mir wurde klar, ich muß Spendereizellen in Erwägung ziehen. Wie lange muß ich warten bevor ich eine Spendereizelle empfangen kann?

Antwort:

In diesem spezifischen klinischen Fall, mit all der Information, muß ich Ihre Entscheidung mit Eizellspende weiterzumachen, als Behandlungsoption unterstützen. Nach einer D&C, unserer Meinung nach, sollte man mindestens zwei natürliche Perioden abwarten bevor man mit künstlichen reproduktiven Maßnahmen weitermacht. Also kurz gesagt, in ein paar Monaten.

Frage: Ich bin 41 Jahre alt. Ich hatte eine Eileiterschwangerschaft, eine Fehlgeburt (natürlich) und zwei weitere Fehlgeburten (nach IVF). Wir haben PGS gemacht. Bei zwei Runden konnten wir kein PGS machen, weil die Eizellqualität der Blastozysten so schlecht war. Ich habe PCOS und bekomme immer Blastozysten, aber ohne Erfolg. Bei unserem letzten, gab es ein abnormales, aber kein Ergebnis. Ich bin mit NK Killerzellen diagnostiziert worden (über einen Bluttest). Wir möchten mit einer Spenderbehandlung weitermachen. Würden Sie weitere Tests vorschlagen?

Antwort:

Danke für die ausführliche Beschreibung Ihres klinischen Falls und Ihrer vorigen Versuche. Basierend auf dieser Information, sieht es so aus, als ob der Grund des Mißerfolgs am Embryo liegt, und das könnte an ihrem Alter liegen, das ist etwas das man beachten sollte. Wenn wir den Verdacht haben, daß dies der Grund ist, ist die Alternative natürlich den Gamet zu wechseln, die Eizelle in diesem Fall. Wenn man Ihnen Spendereizellen gibt, ist es sehr wahrscheinlich, daß Sie Ihr Ziel endlich erreichen. Wegen NK Zellen, wie ich in der Vorlesung sagte, es gibt keine konkreten Beweise die eine Rolle der NK Überprüfung bei IVF unterstützen. Im Weiteren, wäre es weniger wichtig, wenn wir einen wichtigeren Faktor, einen klareren Faktor identifizieren könnten, der die Misserfolge erklären könnte. Meiner Meinung nach, würde ich sagen, in diesem Fall, würde ich Ihnen Eizellspende ohne weitere Tests empfehlen. Wir haben schon einen klaren Faktor, der die Misserfolge leicht erklärt.

Frage: Wir haben eine Karyotypisierung gemacht, alles in Ordnung. Ein Baby hatte Trisomie 22. PGS hat mehrere Trisomien gefunden.

Antwort:

Danke für die weitere Information über Karyotypisierung. Bei der großen Mehrheit der embryologischen Abnormalitäten, haben die Eltern einen normalen Karyotyp. Falls Sie sich an die Veröffentlichung von Popescu erinnern, 67% der Fälle wurden auf embryologische Faktoren zurückgeführt, aber nur 4% der Patientinnen hatten abnormale Karyotypen.

Frage: Kann Adenomyose ein Besorgnis sein?

Antwort:

Meiner Meinung nach ist Adenomyose ein wichtiger Faktor und sollte beachtet werden. Um Adenomyose auszuschließen, muss man einen 3D Ultraschall machen, nur der wird uns die korrekte Diagnose geben. Es ist sehr genau, um Adenomyose festzustellen, welches die künstlichen reproduktiven Ergebnisse negative beeinflussen kann. Der negative Einfluss kann man bei IVF mit eigenen Gameten feststellen, aber auch bei IVF mit Eizellspende. Falls wir über IVF mit eigenen Eizellen sprechen, Adenomyose kann die Einnistungsquote verschlechtern, verringern, und die Fehlgeburtsquote erhöhen. Falls wir über Eizellspende sprechen, gibt es eine gute Veröffentlichung von Spanien, die sich exklusiv mit Eizellspende beschäftigt hat bei Patientinnen mit Adenomyose und klar zeigt, daß bei diesen Patientinnen die Fehlgeburtsquote erhöht sein kann. Also, ja, wir glauben, daß es ein wichtiges Thema ist. Adenomyose, speziell bei fortgeschrittener Adenomyose, kann negativ den Erfolg der Weiterbehandlung beeinflussen, auch bei Eizellspende. Die richtige Behandlung, in diesem Fall, ist eine Blockierung der Variantfunktion über einen Zeitraum von drei Monaten bevor man mit einer Behandlung weitermacht.

Frage: Nach vier fehlgeschlagenen IVF mit eigenem Sperma/Eizelle, haben wir eine IVF mit Spendereizellen probiert. Der erste Versuch war negativ, der zweite Versuch war positiv, aber ich hatte ein Fehlgeburt in der 5. Woche. Ich bin 43 Jahre alt und die Spendereizellen waren von einer 25-Jährigen. Insgesamt hatte ich drei Fehlgeburten bei natürlicher Empfängnis und eine bei IVF mit Spendereizellen. Ich habe ein Kind, daß ich mit 36 Jahren normal empfangen habe. Mein Ehemann hat Lupus. Welchen Test sollen wir in Erwägung ziehen bevor wir mit unserer dritten IVF mit Spendereizellen weitermachen?

Antwort:

Ich verstehe wie schwierig es sein kann, wenn man so viele negative Ergebnisse nacheinander bekommt. In diesem spezifischen klinischen Fall, würde ich eine zu einer Pause raten, hören Sie eine Weile auf und machen sie weitere mögliche Faktoren der Gebärmutter. Wie ich in meiner Vorlesung sagte, würde ich in diesem Fall Thrombophilien untersuchen, einen 3D Ultraschall machen, um anatomische Faktoren auszuschließen, die Hormone überprüfen, und vielleicht eine immunologische Untersuchung anordnen. Aber nur in diesem Fall, würde ich keine Weiterbehandlung empfehlen bis man eine ausführliche Untersuchung der Gebärmutter durchgeführt hat.

ivf for recurrent miscarriage
Frage: Falls ich eine Fehlgeburt nach der IVF mit Spendereizellen hätte, wann kann ich weitermachen? Ich bin 42.

Antwort:

Es würde auf die Woche ankommen, in der die Fehlgeburt passiert ist und auf die Behandlung der Fehlgeburt. Generell, wenn es keine Problem bei der D&C gab und alles war normal, würde ich sagen in ein paar Monaten können Sie die nächste Behandlung beginnen.

Frage: Was ist das größte Problem einer Fehlgeburtspatientin?

Antwort:

Wenn man Patientinnen behandelt, die einen Schwangerschaftsverlust erlebt haben, wollen sie Antworten, weil die große Mehrheit der Fälle, wissen nicht, warum Sie die erleben mussten. Wie ich in meiner Präsentation gesagt habe, ist es wichtig die psychologischen Faktoren beim ersten Termin zu besprechen. Danach machen wir einen persönlichen Behandlungsplan für jede Patientin weil jede Patientin unterschiedlich ist; jede Patientin hat ihren eigenen medizinischen Hintergrund, Familienhintergrund und Erwartungen, deshalb ist es wichtig, dies beim ersten Termin klarzustellen und jedem einen persönlichen Behandlungsplan zu erstellen. Am Ende der ausführlichen Tests, ist es möglich Antworten zu geben, so daß so bald wie möglich auf den richtigen Behandlungsplan umgestellt werden kann. Wir sollten daran denken, daß die meisten Indikationen, in 95% der Fälle, können wir die Antworten von den Patientinnen bekommen. Bei 5% der Patientinnen kann das ein großes Problem sein, weil wir nicht wissen, warum die Fehlgeburten passieren.

Frage: In welchem Alter würden Sie sagen, ist Schluss mit IVF und eigenen Eizellen?

Antwort:

Natürlich ist jeder verschieden. Wir sollten jeden Fall einzeln betrachten, da nicht jede Patientin die gleiche Leistung oder Erwartung in Bezug auf Fruchtbarkeit hat. Als generelle Regel, haben wir uns auf Patientinnen spezialisiert, die in unsere IVF Klinik kommen, weil die Schwangerschaftsquote ein großes Problem ist wenn man älter als 43 ist.

Frage: Empfehlen Sie PGS, wenn man zum ersten Mal Spendereizellen nutzt? Der Samen des Partners ist ok.

Antwort:

Die kurze Antwort ist nein. Natürlich, ist jeder Fall speziell, aber während der Überprüfung, haben wir ganz klar festgestellt, daß es am Alter liegt, wir würden mit Eizellspende weitermachen ohne weitere PGD oder PGS, weil die realistische Möglichkeit eines abnormalen Embryonen sehr niedrig ist, speziell wenn das Sperma des Partners optimal ist. Die kurze Antwort wäre, daß es keine Indikation für PGT gibt, wenn der Faktor am Alter liegt.

Frage: Kann ein genetisches Problem der Fall sein, wenn das Sperma meines Partners gut war, und wir Eizellen von einer Spenderin hatten? Kommt Fehlgeburt nach IVF ED oft vor?

Antwort:

Selbst bei einem perfekten Fall, sagen wir Eizellspende mit normalem Sperma vom männlichen Partner, positiver Schwangerschaftstest, kommen frühe Fehlgeburten selbst bei Eizellspende vor. In ungefähr 10% der Zyklen in fast allen Zentren. Wir kennen die Ursache nicht. Vielleicht ist eine wichtige Frage, zum Beispiel, was ist die Wahrscheinlichkeit eines genetisch abnormalen Embryo selbst nach Eizellspende? In unserem Zentrum liegt es bei eins zu fünf; das heißt eins von fünf Embryonen von einer Eizellspenderin hat auch genetische Probleme.

Frage: Mein Ehemann nimmt täglich Medikament wegen Lupus ein. Haben Sie Erfahrung mit Lupuspatienten und der Effekt bei der Samenanzahl, Bewegung, etc? Der Samen des Ehemanns ist optimal.

Antwort:

Wenn wir Patienten mit weiteren Krankheitsbildern behandeln und in diesem speziellen Fall, Lupus, behandeln wir fachübergreifend. Das heißt, wenn möglich, sprechen wir mit dem Arzt des männlichen Patient, um genaue medizinische Daten und den aktuellen Status der Erkrankung zu erfahren. Das ist sehr wichtig, um die Medikamente zu beobachten die für die Erkrankung eingenommen werden, denn manche Medikament beeinflussen die Anzahl der Spermien. Wir koordinieren dann mit dem Arzt wegen der speziellen Pathologie. Im Weiteren, sollten wir vielleicht daran denken, daß es nicht empfehlenswert ist, diesem Patienten zu sagen, er soll mit seinen Medikamenten aufhören, denn es könnte seine Erkrankung verschlimmern. In diesem Fall, können wir den Zyklus weiterverfolgen, mit den Risiken; aber als generelle Regel gilt, wir sprechen mit dem behandelnden Arzt damit wir einen persönlichen Ansatz haben.

Frage: Kann man etwas tun um das 1 zu 5 Risiko der Problem mit Eizellspende von dem Sie sprachen zu verringern?

Antwort:

Vergessen Sie nicht, daß dies auf genetischem Level passiert und wir können auf genetischem Level nicht eingreifen. Die kurze Antwort ist nein; man kann die Aneuploidie nicht reduzieren. Das heißt natürlich, generelle Daten, genereller Durchschnitt. Vielleicht bei einer Teilmenge der Eizellspenderinnen ist die Quote eins zu acht und bei einer anderen Teilmenge vielleicht eins zu vier. Durchschnittlich, die Standardquote in unserem Zentrum ist eins zu fünf.

Frage: Wie gut stimmen Sie die Spenderinnen mit Empfängerinnen ab? Schauen Sie sich Fotos an, um das Gesicht abzugleichen oder nur generell, so wie Haar oder Augenfarbe?

Antwort:

Wir folgen dem spanischem Gesetz, das vorschreibt, daß wir die Spenderin mit der Empfängerin abgleichen, speziell Phenotyp; typische Anzeichen wir Farbe der Augen, die Haare, Haut und Bluttyp. In unserem Zentrum empfehlen wir, wenn möglich, daß die Patientinnen uns digitale Bilder geben, von beiden dem männlichen und weiblichen. Diese Bilder wird an unsere Informationsabteilung weiter gegeben, mit der weiteren Information, die uns das Paar schon gegeben hat. Mit allen Informationen, findet die Eizellspendeabteilung eine geeignete Spenderin für die Empfängerinnen. Ich sollte sagen, daß in Spanien die Eizellspende immer absolut anonym ist auf beiden Seiten.

Frage: Meine IVF Vorgeschichte und Behandlungen sind auf Deutsch. Können Ihre Mitarbeiter in der IVF Klinik fließend Deutsch?

Antwort:

Ja. Wir haben eine internationale Abteilung. Alle Patientinnen haben eine/n Assistent/in und wir haben deutschsprechende Mitarbeiter/innen in unserer Klinik. Wir sprechen niederländisch, russisch, italienisch, und französisch: neun Sprachen im Moment.

Frage: Wäre es möglich den Blastozyste von der Tschechischen Republik nach Spanien zu transportieren?

Antwort:

In diesem Fall, müssen wir zwischen zwei Zentren koordinieren, ob es möglich ist. Die Tschechische Republik ist in der Europäischen Union und deshalb sollte es möglich sein. In diesem Fall, muß der Koordinator des Embryolabors in unserem Zentrum mit dem Chef des anderen Labors sprechen, und danach sollten wir sehen, ob es möglich ist. Es gibt Kryotransportfirmen, die so etwas verschicken.

Frage: Es hat nichts mit diesem Thema zu tun, aber glauben Sie an Epigenetik?

Antwort:

Die kurze Antwort ist ja. Wir müssen daran denken, daß wir in einem speziellen Moment der embryologischen Entwicklung eingreifen. Man muß auch bedenken, daß wir etwas nachmachen, was die Natur macht, aber natürlich in einer künstlichen Umgebung mit Medikamenten, mit Video, mit Methoden. Ich würde ja sagen, obwohl Epigenetik bei Menschen nicht bewiesen ist, aber es gibt Studien die zum Beispiel am „Mausmodel“ gemacht wurden, die zeigen, daß IVF Behandlungen epigenetischen Nachwuchs produzieren. Zumindest ist es in der Theorie möglich. Aber es wurde im Mensch noch nicht bestätigt. Man muß wissen, daß das erste Reagenzglasbaby jetzt 40 Jahre alt ist und wir wissen nicht was in 20 Jahren passiert. Es wurde nicht bewiesen, aber in der Theorie ist Epigenetik möglich.

Frage: Arbeiten Sie mit einer Klinik in Großbritannien zusammen, wo man Samen spenden kann, falls man nicht nach Spanien kommen kann?

Antwort:

Ja, wir arbeiten mit Kliniken in Großbritannien, wo der männliche Partner eine Samenspende abgeben kann. Sie können es dort abgeben und herschicken, kein Problem. Sie können unsere Hilfsabteilung kontaktieren und wir können Ihnen weitere Informationen geben. Wir arbeiten mit vielen Kliniken in Großbritannien und man kann es tun.

Frage: Wir hatten unsere erste IVF mit Spendereizellen. Ich bin 43; mein Mann ist 40. Seine Samenmorphologie war 99% beschädigt. Wir haben am Ende aber 3 gute Embryonen bekommen. Wir haben zwei gefrorene Embryonen übrig. Schwangerschaftstest zeigte ein HCG unter 2. Was heißt das genau? Hat es sich nicht mal eingenistet? Welche Tests würden Sie vor dem FET empfehlen?

Antwort:

Um die erste Frage zu beantworten, dem HCG Wert, es kommt auf das Labor an. Jedes Labor hat „gute“ Werte, aber generell gesagt, unter 5 heißt es hat sich nicht eingenistet. In anderen Worten, es gab keine Einnistung und deshalb war der Schwangerschaftstest negativ. Zur zweiten Frage, was können Sie tun um das Ergebnis zu verbessern. Sie beschreiben eine Situation wobei das Sperma zu 99% morphologisch abnormal ist. Das heißt das Spermatozoa hat zwei Köpfe oder drei Schwänze und das ist wirklich eine große Menge abnormaler Spermien. Aber in den meisten Fällen, ich weiß nicht, ob das bei Ihnen so war, nutzt man ICSI bei so vielen abnormalen Spermien. Mit dieser Behandlung, sucht der Pathologe ein normales Embryo aus. Wir sprechen von 99% Abnormalität, das ist ein hoher Prozentsatz, aber da Spermatozoa vorhanden ist, heißt das, mit nur 1% normalen Spermien, würde ich sagen, die ICSI Methode, sollte uns genug normales Spermatozoa zum weitermachen geben. Also im gefrorenen Zyklus, nach dem einzelnen Embryotransfer, liegt die Schwangerschaftserwartung bei 50% bei uns im Zentrum. Man sollte wissen, daß 50% unserer Patientinnen beim ersten Versuch selbst mit ICSI nicht schwanger werden. Wenn wir bei der Erstuntersuchung keine weiteren möglichen Faktoren festgestellt haben, würde ich sagen, daß es eine Reflektion der Effektivität der Methode ist, die leider nicht bei 100% liegt. Im Moment würde ich diesen paar Embryonen eine Chance geben und würde sagen, sie haben reale Optionen für ein erfolgreiches Ergebnis beim FET.

Frage: Was ist das Höchstalter für Eizellspende?

Antwort:

Es gibt eine Vereinbarung der spanischen Kliniken, daß wir keine künstliche reproduktiven Maßnahmen bei einer Patientin (Empfängerin) über 50 Jahren durchführen.

Frage: Kann Perimenopause die Eizellspende beeinflussen?

Antwort:

Kurz gesagt, nein, Perimenopause wird das Ergebnis nicht beeinflussen. Es ist kommt, zumindest in unserer Klinik, oft vor und ist nicht relevant zum Erfolg. Wir haben die gleichen Schwangerschaftserwartungen selbst wenn die Frau in der Menopause ist. Der Grund für den gleichen Erfolg liegt daran, daß wir den Zyklus auslösen; mit Medikamenten lösen wir es künstlich aus, um das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut zu indizieren. Wir kontrollieren mit den Medikamenten den Zyklus, nicht die Empfängerin. Das ist der Grund warum es egal ist, ob sie Menopause haben oder nicht.

Frage: Wie lange sollten wir nach der ersten erfolglosen IVF warten und der nächsten FET?

Antwort:

Streng nach medizinischem Standpunkt, nach einem negativen Schwangerschaftstest, kann man es sofort nach der Blutung wieder versuchen nachdem die Medikamente beendet wurden. Es ist ohne weitere Auswirkungen auf den kommenden Verlauf möglich. Falls man aus irgendwelchen Gründen die Behandlung verschieben möchte, ist die Schwangerschaftserwartung natürlich wieder genau gleich. Vom medizinischen Standpunkt kann man es sofort wieder versuchen, weil es dies in der Natur genauso passiert, weil die Natur die Gebärmutter jeden Monat auf ein neues Embryo vorbereitet.

Frage: Empfehlen Sie die Sammlung von mehreren Embryonen von 2-3 IVF Behandlungen mit Eizellspende, um PGS zu machen?

Antwort:

Generell empfehlen wir kein PGS bei Eizellspende. Aber natürlich hängt es von jedem einzelnen klinischen Fall ab: nicht jeder Fall ist gleich. Vielleicht wenn wir denken es liegt an den genetische Faktoren die vom Mann kommen, zum Beispiel Translokation, könnte PGD indiziert sein. Aber als generelle Regel, empfehlen wir kein PGS bei Eizellspende. Aber obwohl ich das gesagt habe, ist die Strategie, wie in der Frage beschrieben perfekt möglich; wir können Embryonen für PGD ansammeln. Ich würde sagen, daß ist jedoch ein spezifischer klinischer Einzelfall.

Frage: Wie viele Male muss man nach Spanien reisen und wie lange dauern jedes mal die Termine?

Antwort:

Es kommt auf die Behandlung an, aber wir wollen die Dinge offensichtlich einfach machen für unsere internationale Patientinnen. Wir bieten die Erstkonsultation über Skype oder Videokonferenz an, oder in der Klinik wenn die Patientin die erste Auswertung ihres Falls mit einem Doktor besprechen möchte. Dann muss man zum Embryotransfer anreisen oder eine Samenspende abgeben für den Tag an dem die Eizellen der Spenderin punktiert werden. Wenn die erste Konsultation über Skype erfolgt, muss man nur einmal nach Spanien kommen. Aber wie ich schon sagte, wir haben eine Abteilung die diese Fragen beantwortet. Sie können sie jederzeit kontaktieren und wir freuen uns Ihnen alles weitere über Logistik, Behandlungen und so weiter zu erklären.

Frage: Könnten Sie uns eine Preisliste für die IVF Behandlung, verschiedene Untersuchungen, sowie 3D Ultraschall der Gebärmutter schicken?

Antwort:

Ja, natürlich, können wir das. Wir brauchen Ihre Kontaktdaten, natürlich wären wir bereit Ihre Anfrage zu bearbeiten, entweder auf unserer Webseite oder über E-Mail an [email protected]. Man kann Fragen über Behandlungskosten stellen. Falls Sie uns eine E-Mailadresse mit Ihrem Namen, persönlicher Telefonnummer schicken, können wir ein persönliches Angebot schicken.

Frage: Wie lange dauert es durchschnittlich eine Eizellspenderin zu finden und mit der IVF Behandlung zu beginnen?

Antwort:

Von der ersten Konsultation bis zum Embryotransfer in einem Eizellspendezyklus dauert es maximal zwei bis drei Monate, aber es kommt auf den klinischen Fall an. Es gibt Tests, die das spanische Gesetz vorschreibt bevor man mit künstlicher reproduktiver Behandlung beginnen kann, zum Beispiel muss man einen Virenscreening durchführen und jede Patientin über 40 braucht einen aktuellen zytologischen Abstrich. Außerdem empfehlen wir eine Mammografie, zum Beispiel. Sagen wir, alles Tests sind abgeschlossen und wir sind bereit, dann kann man mit der Behandlung in ein paar Monaten beginnen.

Frage: Verwenden Sie Embryokleber und kratzen Sie die Gebärmutterschleimhaut an?

Antwort:

Wegen dem Embryokleber, jeden Donnerstag haben wir in unserem Zentrum eine klinische Betriebsversammlung auf der wir alle relevanten Themen besprechen und gerade vor einem Monat haben wir speziell über Embryokleber gesprochen. Nur um Embryokleber zu beschreiben: es ist ein Medium, daß den Embryo umhüllt, damit es sich besser ins Endometrium einnistet. Es ist eine kontroverse Methode, weil es keine medizinischen Beweise gibt, daß es immer funktioniert. Wir haben ein paar Studien gesehen, die eine Verwendung von Embryokleber unterstützen, sie zeigen verbesserte Schwangerschaftsergebnisse, aber wir haben genauso viele Studien, die sagen es hat keinen Wert. Die Beweise sind unschlüssig. Und weil sie unschlüssig sind, zumindest bei uns, wir legen unseren Patientinnen immer medizinische Beweise vor und dann entscheiden wir zusammen, ob wir Embryokleber benutzen. Wir haben alles nötige bei uns im Zentrum, aber stellen fest, daß die medizinischen Beweise in Bezug auf Wert stehen im Konflikt. Das ist mehr oder weniger das Gleiche mit der Kratzmethode. Vor drei Jahren, während meiner persönlichen Beratungen, haben wir die Kratzmethode fast bei jeder Patientin angewendet weil es gab neue, frühe Studien, die besagten es erhöht die Schwangerschaftsergebnisse. Neue Studien besagen das Gegenteil. Fakt ist, vor ein paar Jahren wurde eine Studie hier in Spanien veröffentlicht, die gezeigt hat, zumindest bei Eizellspende, es hat keinen Wert, die Kratzmethode anzuwenden. Es gibt mindestens zwei unabhängige, zufällige klinischen Studien, eine in den Niederlanden und eine in Großbritannien, die genau über dieses Thema sprechen. Wir erwarten das Studienende bis zum Ende des Jahres und vielleicht gibt es neue Informationen, damit wir solide Information haben, um unseren Patientinnen über den wahren Wert dieser Behandlung zu beraten. Im Moment sprechen wir über medizinische Beweise, aber wir empfehlen die Kratzmethode nicht routinemäßig.

Frage: Glauben Sie es ist besser eine bewiesene Spenderin zu nehmen, jemand die schon ein Baby bekommen hat oder eine Lebendgeburt für ein anderes Paar produziert hat?

Antwort:

Aber natürlich, nutzen wir bewiesene Fruchtbarkeit, das ist immer erwünschenswert, etwas Positives. Fruchtbarkeit kann entweder durch eine Schwangerschaft der Eizellspenderin oder mit erfolgreichen Eizellspendezyklen bewiesen werden. Man sollte aber bedenken, daß die meisten Eizellspenderinnen gewöhnlich sehr junge Frauen sind. Bei uns ist das durchschnittliche Alter 25 Jahre, das heißt es sind Studentinnen oder Arbeiterinnen, da ist es schwierig die Fruchtbarkeit einer Eizellspenderin zu beweisen, weil diese Frauen noch nicht über Familienplanung nachdenken. Kurz gesagt, generell gesagt, die Erfolgsquote der Eizellspenderinnen ist sehr konsistent, unabhängig von vorigem Fruchtbarkeitsstatus.

Frage: Kostet Embryokleber oder die Kratzmethode extra?

Antwort:

Die Kosten der Kratzmethode ist inklusive, aber der Embryokleber kostet extra.

Kann IVF bei wiederholter Fehlgeburt helfen?

Die Präsentation des Doktors hat das Problem angesprochen, daß viele Frauen, die natürlich versuchen ein Kind zu bekommen, erfolglose IUI oder IVF mit eigenen Eizellen hinter sich haben, und leider wiederholt frühe Fehlgeburten erleben mussten. Wir verstehen, daß es ein schwieriges Thema ist, aber gleichzeitig hoffen wir, daß wir Ihnen helfen konnten, damit Sie verstehen was mit Ihrem Körper passiert und dem Embryo bevor die Fehlgeburt passiert. Dr. Castillo wird auch über IVF und Spendereizellen als Lösung für wiederholte Fehlgeburten sprechen und welche Tests er empfiehlt für den Behandlungsablauf. Man erfährt:

  • Warum sich Fehlgeburten wiederholen? Was sind Gründe für eine frühe Fehlgeburt?
  • Was löst eine wiederholte Fehlgeburt in der 6. Woche aus?
  • Was sind die Gründe für eine wiederholte Fehlgeburt nach einer erfolgreichen Schwangerschaft und Gründe einer wiederholten Fehlgeburt nach einer Lebendgeburt?
  • Kann Sperma eine wiederholte Fehlgeburt auslösen?
  • Können Myome eine wiederholte Fehlgeburt auslösen?
  • Kann eine Infektion eine wiederholte Fehlgeburt auslösen?
  • Kann IVF nach einer wiederholten Fehlgeburt erfolgreich sein?
  • Ist IVF mit PGD nach einer wiederholten Fehlgeburt empfehlenswert?
  • Ist eine Karyotypisierung wertvoll bei wiederholter Fehlgeburt?
  • Behandlung bei wiederholter Fehlgeburt

Wie vermeidet man eine wiederholte Fehlgeburt? Kann man eine „wiederholte Fehlgeburt“ heilen? Das sind die Fragen, die mindestens 1% der Paare beschäftigen, die gerne Kinder haben möchten. Falls Sie eines davon sind, müssen Sie dieses Webinar ansehen. Wir werden bald das komplette Protokoll der F&A veröffentlichen. Falls Sie unsere vorigen #IVFWEBINARS noch nicht gesehen haben, können Sie das hier tun.

recurrent miscarriage chromosomal abnormalities
Das rosa-blaue Band symbolisiert das Bewusstsein für Fehlgeburten

Wiederholte Fehlgeburt abnormale Chromosome

Andere Ressourcen über IVF, Wiederholter Schwangerschaftsverlust & Fehlgeburten

Über den Autor:
Juan Carlos Castillo, MD, PhD

Juan Carlos Castillo, MD, PhD

Dr Juan Carlos Castillo, PhD is an expert in Gynaecology and Obstetrics and Human Reproduction. He holds a PhD in Medicine and belongs to the European Society of Human Reproduction and Embryology. Dr Castillo has written more than 50 articles for well-known Spanish and international medical magazines. He is also the author of several chapters on Reproductive Medicine and he has been a speaker in several Spanish and international conferences on the subject. He has written about Assisted Human Reproduction and ultrasound diagnostics. He became a member of medical team at Instituto Bernabeu in 2013. The doctor’s professional fields of interest include Ovarian Hyperstimulation Syndrome prevention and final egg maturation with GnRH agonist.
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